Sandokai Dojo Nuernberg

Die neun Ryu des Bujinkan

Shindenfudo Ryu

Der Gründer dieser Schule, Izumo Kanja Yoshiteru, erlernte chinesisches Kempo Boxen, welches man heutzutage in den Techniken dieser Schule erkennen kann. Ihm wird auch zugeschrieben, der Gründer der Kukishinden Ryu Happo Hiken zu sein. Der 9. und 10. Soke Kaneko Jinsuke Yoshikiyo und Tajima Genkuro Nariyoshi waren Großmeister der Shindenfudo Ryu während der Shohei und Genchu Perioden. Diese zwei Perioden waren die Namensgeber für den südlichen Fürstenhof, als Japan durch zwei Mitglieder der königlichen Familie gespalten wurde. Die meisten Bücher der japanischen Geschichte von Stephen Turnbull erklären die Gründe dieser Spaltung und die Schlachten zwischen den beiden Seiten. Dem zweiten Soke, Minamoto Hachiman Tamenari, wird zugeschrieben, der offizielle Gründer der Shindenfudo Ryu zu sein. Toda Shinryuken Masamitsu, der 24. Soke, war ein Samurai und ein Meister in der Bikenshin Ryu und auch ein Schwertausbilder der Tokugawa Shogunate.

Die Shindenfudo Ryu war die erste von vielen Schulen, welche Takamatsu von Toda Sensei erlernte. Toda war Takamatsu's Großvater und er trainierte mit ihm 4 Jahre lang in Kobe. Über der Tür von Sensei Toda's Dojo war ein Namensschild angebracht mit der Aufschrift „Shindenfudo Ryu Jutaijutsu“. In Sensei Toda's Shindenfudo Ryu Dojo waren eine Reihe von Regeln für alle Schüler ausgestellt, welche von ihnen zu befolgen waren. Diese Regeln werden auch als die fünf Dojo Regeln bezeichnet. Takenaka Tetsunoke Senior, Schüler von Jigano Kano, dem Gründer des Kodokan Judo, war eine zeitlang Schüler im Shindenfudo Ryu Dojo. Kuki Tahei aus der Kuki Familie kam ebenfalls aus der Shindenfudo Ryu.

Das geheime Prinzip der Shindenfudo Ryu ist das „Prinzip der Natur“.

Gyokko Ryu

Die mündliche Überlieferung der Gyokko Ryu besagt, daß dieses System von einer Prinzessin am Chinesischen Kaiserhof entwickelt wurde. Möglich wäre aber auch, daß Gyokko Ryu von einem Wächter des Chinesischen Kaiserhof stammt.

Während der Tang Dynastie (618 - 906) in China waren viele Menschen gezwungen, nach Japan zu fliehen. Unter diesen war auch eine Person namens Cho Gyokko oder Yo Gyokko, welche das System des Koshijutsu mitbrachte, welches später zur Gyokko Ryu wurde.

Das System wurde als eine Koshi-Jutsu Schule weitergegeben bis es von Sakagami Taro Kunishige zu eine Ryu Ha umorganisiert wurde. Er war auch verantwortlich für die Umorganisation der Koto Ryu in eine Ryu-Ha. Er war Soke von 1532 bis 1555 und er benannte die Schule in Gyokko Ryu Shito-Jutsu.

Taro übertrug die Schule an Sougyoko Kan Ritsushi.Er benannte die Schule um in Gyokko Ryu Koshi Jutsu. Die Gyokko Ryu wurde schließlich an die Momochi Familie übertragen und diese Familie machte sie zu einem Teil der Iga Ninja Tradition.

Es ist möglich, daß der nächste Soke, Sakagami Kotaro Masahide, die gleiche Person ist wie Bando Kotaro Minamoto Masahide war, der ausgewählt wurde, auch der nächste Soke der Koto Ryu zu werden. Bando Kotaro Minamoto Masahide wurde in der Schlacht von 1542 getötet, somit ist es möglich, daß die Ryu direkt an Sougyoko Kan Ritsushi weitergegeben wurde.

Dies ist vielleicht auch der Grund, warum Sakagami Kotaro Masahide nicht in der Liste der Soke der Koto Ryu aufgeführt wird, sondern nur in der Liste der Gyokko Ryu.

Momochi Sandayu, das erste Mitglied der Momochi Familie, wurde Soke der Gyokko Ryu und Koto Ryu und ist heute in Japan als größter Ninjaführer aller Zeiten bekannt.

Oda Nobuo (der zweite Sohn von Oda Nobunaga) fiel am 3. November 1581 mit 46.000 Mann in die Iga Provinz ein. Die Schlacht die stattfand wurde „Tensho Iga no Ran“ genannt. Die Ninja und Samurai, die eine kombinierte Armee von nur 4.000 Mann bildeten, wurden niedergemetzelt. Diejenigen, welche überlebten, flohen in alle Himmelsrichtungen Japan´s. Dies wiederum förderte die Ausbreitung des Ninja Netzes mehr, als es bisher möglich war. Die Japanischen Kriegschroniken besagen, daß Momochi Sandayu in dieser Schlacht tapfer gekämpft habe. Es ist möglich, daß er nach dieser Schlacht starb. Eine andere Theorie besagt, daß er zu einer seiner Burgen fliehen konnte und dort in Frieden starb.

Es ist bekannt, daß Sandayu mehrere Burgen besaß, so z.B. die Burg Ryugu, die Burg Hojiro und die Burg Yamato. Mit diesen drei Burgen hatte er drei Persönlichkeiten und drei Familien. Möglich wäre daher, daß er zu einem dieser Plätze geflohen ist um dort zu sterben.

Sein Grab wurde in den 60er Jahren in einem kleinen Familiengrundstück, am Fuße eines seiner Häuser, 25 Kilometer südlich von Iga Ueno, in den Bergen gefunden. Zwei seiner Häuser stehen heute noch. Das dritte, eine Befestigung, liegt in den Bergen in der Nähe von Iga Ueno, wurde jedoch von Oda Nobunaga zerstört.

Der 17. Nachkomme von Sandayu, Momochi Itsuke, lebt heute noch in einem der Häuser seines Vorfahren. Es ist über 400 Jahre alt und liegt am nördlichen Fuß der Oka-One Bergen. Er lebt dort mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Er ist Farmer und alles, was ihm von seinen Vorfahren übrig blieb, sind zwei Dokumente. Eines davon ist ein Makimono, das andere ist ein Buch. Sein Großvater sammelte alle Stücke der Ninja Familie inklusive Schriftrollen und Bücher und verkaufte sie an Sammler und Museen.

Shinryuken Masamitsu Toda der 26. Soke war ein Nachkomme von Tozawa Hakuunsai.

Das letzte Mitglied der Toda Familie der Ninjutsu praktizierte war Takamatsu Toshitsugu. Shinryuken Masamitsu Toda lehrte ihn, daß das allerwichtigste in den Kampfkünsten die acht fundamentalen Techniken der Gyokko Ryu sind, bekannt als Kihon Happo. Sie sind das Fundament aller Kampfkünste.

Togakure Ryu

Der Standort des Tendai Mönchklosters ist der Berg Hei. Dort lebte ein Mönch mit Namen SO-O. Er lebte dort für drei Jahren abgeschieden als Asket in einer Höhle. Hier war es wo er, nach einer Vision in einem Traum, die Buddhistische Shugendo Sekte gründete. Diese Mönche, die einen Tempel innerhalb des Dorfes Togakure (heutiges Togakushi) in der Provinz von Shimano errichteten, existieren heute noch.

In der Oho Ära (1161-1162) wurde in Shinsyu in der nähe der Azumino Provinz, Nishina Daisuke geboren. Daisukes Vater war Nishina Yukihiro. Er war der älteste Lehensmann von Kiso Yoshinaka.

In den Jahren um 1180 kämpfte Daisuke auf der Verliererseite. Schließlich floh er nach dem Kampf quer durch Japan bis er schließlich im Togakure Dorf landete. Hier studierte er die Shugendo Lehren und erlernte das Ninjutsu unter Kagakure Doshi. Eine andere Theorie besagt, daß er zuerst nach Iga kam und hier Kain Doshi kennenlernte (Kain Doshi ist ein anderer Name für Kagakure Doshi). Kagakure Doshi war ein Ninja aus der Hakuun Ryu. Dieser Kagakure unterrichtete auch Shima Minamoto (er wurde später der zweite Soke) und Daisuke, welcher später Shima unter seiner Obhut nahm.

Kiso Yoshinaka war Minamoto Yoritomo´s Vetter (der erste Shogun für ganz Japan) und der Sohn von Minamoto Yoshikata der jüngste Bruder von Yoritomo.

Im Krieg „Schlacht von Awaza“, welcher zwischen den Minamoto Familien stattfand, wurde Kiso's Armee durch die Armee seines Halbbruders Minamoto Yoshitsune angegriffen. Kiso wurde während dieses Konfliktes getötet. Er ritt mit seiner Frau Tomoe Gozen und ihrem Bruder Imai in die Schlacht. Während des Kampfes wurde er von einem Pfeil tödlich getroffen, worauf zwei Samurai aus der Yoshitsune Armee ihm den Kopf abtrennten.

Die Hakuun Ryu Ninjutsu wurde von Garyu Doji gegründet. Später wurde sie von Hakuun Doji, dem Lehrer von Kagakure Doshi, vervollständigt. Es war Hakuun der später seiner Schule und somit der Ryu den Namen gab.

Daisuke übernahm Kagakure´s Kriegslehren und fügte sie seinem eigenen Shugendo Training hinzu. Dies war der Beginn der Togakure Ryu. Die Togakure Ryu erlangte den Status einer Kampfkunstschule erst nach der dritten Generation.

Der zweite Soke der Togakure Ryu Shima Kosanta Minamoto no Kanesada, war ein Samurai Gefolgsmann und hatte den Rang des Kosho von Kiso Yoshinaka, einem der mächtigsten Samuraigenerale aus der Minamoto Armee. Die Minamotos wurden zu dieser Zeit die ersten erbliche Shogune.

Als Shima, der von einer mächtigen Samurai Familie in Ise abstammte, sechzehn Jahre alt war, kämpfte er in der Schlacht von Awazu gegen die Rivalen der Minamoto´s, die Taira Familie.

Die Geschichte sagt, Shima sei in dieser Schlacht verwundet und von Daisuke gefunden worden, der ihn nach Iga brachte. Eine andere Theorie besagt, daß Shima es schaffte, trotz seinen Verletzungen nach Iga zu fliehen. Er tat dies nur auf Wunsch von Kiso Yoshinaka, der auf der Verliererseite stand.

Daisuke hatte einen Sohn mit den Namen Rokosuke. Dieser war Daisuke´s erster Schüler, Shima war der zweite und war auch als Togakure Daisuke II bekannt.

Goro Togakure wird als die Person anerkannt, welche offiziell die Togakure Familie in das Ninjutsu System hineinbrachte, so wie es heute noch gelehrt wird.

Es ist möglich, daß die Togakure Ryu für die Verteidigung von Iga 1581 miteinbezogen wurde. In den Jahren um 1600 zog die Schule herum und wurde an die Hattori Ryu und an die Ninja und Samurai der Kishu Lehen gelehrt. Etwa in dieser Zeit starb die unmittelbar betroffene Familie aus. Danach wurde die Führung der Togakure Ryu durch die Toda Familie übernommen.

Einige Mitglieder der Toda Familie waren Soke der Kumokagure Ryu. Von daher wäre es möglich, daß die Toda's von der Kumogakure Ryu kamen und diese beiden Ryu zusammenführten. Momochi Kobei, der 22. Soke der Ryu, war ein Nachkomme von Momochi Sandayu, Soke der Momochi Ryu, Gyokku Ryu und Koto Ryu. Er war eine der führenden Personen der Iga Ryu.

Die Techniken und Fertigkeiten der Togakure Ryu hatten großen Einfluß auf die Ninja-Schulen in den Regionen Iga und Koga.

Der 32. Soke Toda Shinryuken Masamitsu war auch ein Meister der Bikenshin Ryu und in der Mitte des 19. Jahrhunderts war er Senior-Schwertausbilder der Tokugawa Shogunate. Er gab die Position als Schwertausbilder auf, da die Männer, welche er ausbildete, gezwungen wurden, andere Japaner zu töten. Das war gegen die Lehren der Togakure Ryu. Der 33. Soke Takamatsu Toshitsugu, war das letzte Mitglied der Toda Familie (Shinryuken war sein Großvater). Takamatsu sagte einmal, daß er das Training der Togakure Ryu nicht besonders mochte, er zog das der Koto Ryu vor, welches ihm mehr Spaß machte.

Was heutzutage der Godan Test (5. Dan) im Bujinkan und als Sakkijutsu bekannt ist, erscheint im Bereich der Togakure Ryu Makimono (Schriftrollen) mit dem Namen „Tenmon Jimon“ im Abschnitt „Happo Hiken“.

Die drei „Geheimnisse“ der Togakure Ryu

Senban-Shuriken: Ein Wurfstern mit vier Spitzen der ausschließlich und einzigartig für den „Togakure Ryu“-Ninja entwickelt wurde.

Shuko: Auch bekannt als Tekagi. Es wurde als Kletterwerkzeug, aber auch sehr effektiv zur Verteidigung gegen Schwertangriffe eingesetzt.

Shinodake: Ein schmales, kurzes Bambusrohr, welches zur Unterwasseratmung eingesetzt wurde. Es konnte auch als Blasrohr benutzt werden. Manchmal wurden auch zerbrochene Sayas (Schwertscheiden) dafür genutzt.

Die beiden Grundprinzipien der Togakure Ryu:

Kukishinden Ryu

Die Geschichte der Kukishinden Ryu ist zurück verfolgbar bis zur Kamakura Ära (um 1180) und mit vielerlei Ereignissen verknüpft.

Die Techniken der Kukishinden Ryu sollen dem Ursprung nach aus China stammen und in der Kumano Provinz entwickelt worden sein.

Das „KUKI“ im Namen der Kukishinden Ryu wurde durch den Kaiser „Go-Daigo“ (1319-1339) vergeben. Der Grund lag an der erfolgreichen Rückeroberung des Thrones mit Hilfe des ursprünglichen Gründers Yasushimaru Takazane (bekannt auch als Yasushimaru Kurando) und eines anderen Samurais mit dem Namen Kagoshima. Der Kaiser meinte, daß man mit den Techniken dieser Schule wie „9 Teufel“ kämpft.

In der Zeit um 1330 als Ashikaga Takauji Shogun war, entführte er den Kaiser Go-Daigo. Kusunogi Masahige, ein hochrangiger und Kaisertreuer Samurai, hatte den damals 16 jährigen Yasushimaru Kurando bei sich beschäftigt. Er war sehr bekannt, daß er trotz seines Alters sehr große Fertigkeiten in Ninjutsu und in anderen Bujutsu Künsten besaß. Kurando bekam die Aufgabe, den Kaiser zu befreien, der durch die Ashikawa Armee in einer königlichen Residenz gefangen gehalten wurde. Kurando kam bis zum Kaiser durch, und befreite ihn aus dem Gefangenenlager.

Während der Befreiung des Kaisers wurde die Samurai Garde alarmiert, die ihn bewachen sollte. Die Samurai umzingelten Kurando und den Kaiser. Kurando stellte sich den Samurai mit einer Naginata (Hellbarde) entgegen, während die Samurai ihn einer nach dem anderen attackierten. Kurando konnte jeden einzelnen von ihnen besiegen bis er am Ende dem Samurai Offizier gegenüberstand, der ein sehr erfahrener Krieger war.

Als Kurando nun versuchte, ihn mit der Naginata zu schneiden, schnitt der Offizier die Klinge vom oberen Teil des Stabes ab. Kurando benutzte nun den Stab ohne Klinge und die Techniken des Rokushakubo, um ihn zu besiegen.

Nachdem Kurando die Samurai Wache überwältigt hatte, brachte er zusammen mit Kunusoki den Kaiser nach Kyoto. Nach diesem Ereignis gründete Kurando eine Schule, welche bekannt ist unter dem Namen Kukishin Ryu. Seitdem wird der Rokushakubo in 9 verschiedenen Methoden mit 99 Techniken angewandt. Das zeigt die Tatsache an, daß man den Bo in vielen verschiedenen Methoden anwenden kann.

Während der Existenz der Kukishinden Ryu wurden die Techniken und Prinzipien dieser Schule durch die japanischen Seeleute angewandt und dadurch nahmen sie sehr großen Einfluß auf die spätere Entwicklung der Techniken und Waffen dieser Schule.

Die Kukishinden Ryu hat aber auch Verbindungen zu anderen Schulen. Eine dieser Schulen ist die Itto Ryu Schwertschule, gegründet durch Itto Ittosai. Itto wurde zwischen 1550 und 1560 geboren. Er studierte die Chujo Ryu unter Kanemaki Jissai, welcher die Kanemaki Ryu gründete. Itto studierte unter Kanemaki, Kanemaki studierte unter Akamatsu Koshiro, welcher ein verwandes Mitglied der Kukishinden Ryu war. Zwischen den beiden Schulen bestehen auch Übereinstimmungen in den Techniken, die in den Schriftrollen festgehalten sind.

Im 18. Jahrhundert unterrichtete der 13. Soke, Ohkuni Kihei Shigenobu, die Kukishinden Ryu an die Takagi Yoshin Ryu (eine der 9 Bujinkan Schulen). Die Takagi Yoshin Ryu brachte dadurch Bojutsu-, Naginata- und Shurikentechniken mit in die Lehren der Kukishinden Ryu ein. Ohkuni wurde Soke der Takagi Yoshin Ryu nach dem Tod des Takagi Yoshin Ryu Soke Tagaki Gennoshin. Für eine kurze Periode wurden beide Schulen zusammen gelehrt, aber kurz vor seinem Tod trennte Ohkuni wieder beide Schulen.

Ishitani Takeoi der Vater des berühmten Ishitani Matsutaro (der Lehrer von Takamatsu Toshitsugu und 24. Soke der Kukishinden Ryu) kam aus der Hyogo Provinz. Er und ein Mitschüler mit dem Namen Fujita Hisayoshi studierten unter Yagi Ikugoro, dem Soke der Takagi Yoshin Ryu. Ishitani und Fujita erhielten beide Menkyo Kaiden (Vollendung der Unterrichtung und Übertragung der Lehrbefugnis). Daraufhin nannte Fujita seine Schule Takagi Yoshin Ryu und Ishitani nannte seine Hontai Takagi Yoshin Ryu. Nach zweihundert Jahren kamen die Kukishinden und die Takagi Yoshin Ryu wieder zusammen. Ishitani Matsutaro Takekage (der 24. Soke der Kukishinn Ryu) studierte auch unter URyu Gikanbo, Soke der Gikan Ryu (eine der 9 Bujinkan Schulen) und wurde später Soke dieser Ryu.

Die Vorfahren von Ishitani Matsutaro waren Chunin (Ninjas mittleren Ranges) in der Kami-Hattori Familie. Das war die Familie des berühmten Ninja Hanzo Hattori. Ishitani Matsutaro arbeitete als Sicherheitsbeamter in der Streichholzfabrik von Takamatsu's Vater in Kobe. Hier traf er Takamatsu, welcher schon die Kunst der Koto Ryu, Gyokku Ryu und der Shindenfudo- Ryu von seinem Großvater ShinRyuken Masamitsu Toda erlernte. Später wurde Takamatsu Toshitsugu 25. Soke der Kukishinden Ryu.

In Kumano wird ein Dokument der Kukishinden Ryu in einem Tempel aufbewahrt, das unter dem Namen „Amatsu Tatara Hibin“ bekannt ist. In diesem Dokument wird die Takamatsu Familie mit der Kuki Familie in Verbindung gebracht.

In der Edo Periode gab es zwei Kampfkünstler mit den Namen Fuku no Shichiro Uemon Masakatsu (Yusen) und Ibaragi Mata Zaimon (Toshifusa Sozen) die Angehörige der Ryoi Shinto Ryu. waren. Sie benannten später die Schule um in Kito Ryu Jujutsu. Die Kito Ryu wurde in den späteren Jahren die Ursprungsschule aus welcher Jigano Kano das Kodokan Judo entwickelte. In den Schriftrollen der Kito Ryu Jujutsu sind einige Niederschriften welche ähnlich sind mit denen der Kukishinden Ryu. Taki no Saemon aus der Kito Ryu wurde von Kuki Takano unterrichtet der einmal das Oberhaupt der Kuki Familie war.

Die Kuki Familie wird von vielen irrtümlich als die "Erbfamilie" der Kukishinden Ryu bezeichnet. Tatsächlich aber ist sie die Familie eines anderen Stiles, der Kukishin Ryu. Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den beiden Schulen und es ist möglich, daß sie für eine gewisse Zeit verbunden waren. Heutzutage jedoch sind beide getrennt und während die Kukishinden Ryu als ein komplettes System gelehrt wird, wurde die Kukishin Ryu in einzelne Bereiche getrennt. So z.B. Kukishin Ryu Dakentaijutsu, Kukishin Ryu Bojutsu u.s.w. und jeder einzelne Bereich hat seinen eigenen Großmeister, aber alle haben Verbindung zur Kukishin Ryu der Kuki Familie.

Es wird gesagt, daß Sensei Morihei Ueshiba, der Begründer des modernen Aikido, die Kunst der Kukishinden Ryu Happo Hiken Jutsu unter der Vormundschaft von Ishitani Sensei trainiert hat. Er eröffnete später eine Schule unter dem Namen Kukishin Aikido. Es ist denkbar, daß er seine Geschicklichkeit mit dem Stock und dem Schwert in dieser Schule erreicht hat.

Nach dem Tod von Matsutaro Ishitani wurde Takamatsu Toshitsugu der Nachfolger in der Kukishinden Ryu Tradition. Nach dessen Tod wurde Dr. Masaaki Hatsumi zum Oberhaupt dieser und acht weiteren Schulen, welche ihm durch seinen Takamatsu Lehrer übertragen wurden.

Die Waffen in der Kuki Shinden Ryu

Hanbo (3-Fuß langer Stab): Dieser entstand auf dem Schlachtfeld als der Yari (Speer) in zwei Teilen zerbrochen wurde. Das ist die Basiswaffe, mit welcher alle Bujinkan Mitglieder unterrichtet werden.

Rokushakubo (6-Fuß langer Stab): Dieser entstand auf dem Schlachtfeld als der Naginata die Klinge abgeschlagen wurde.

Naginata: Hellbarde

Bisento (Schwere Hellbarde): Das Bisento ist ähnlich der Naginata. Der größte Unterschied liegt in der Größe und im Gewicht. Das Bisento hatte eine Klinge von etwa einem Meter (3 Fuß) und war um ein vielfaches schwerer. Das Gewicht und die Größe wirkten sich auch auf die Handhabung dieser Waffe aus.

Kaginawa (Haken und Seil): Das Kaginawa wurde von einem Piraten mit dem Namen Kuroda Saneyuki benutzt. Es wird gesagt, daß das Kusarigama (Sichel und Kette) durch das Kaginawa entstand.

Daisharin (Radachse): Eine Achse von etwa 10 Fuß Länge. An beiden Enden sind zwei kleine Holzräder befestigt. Das Daisharin wurde benutzt um Schiffe vom Stapel laufen zu lassen oder diese aus dem Wasser zu ziehen.

Nyo Ibo: Ähnlich eines Schiffmastes. Die japanischen Seeleute benutzten während eines Kampfes alles, was sie auf ihrem Schiff finden konnten. So fanden auch Schiffsmasten und Takelagen ihre Anwendung.

Die Kuki Shinden Ryu Happo Hikenjutsu beinhaltet folgendes:

Kumogakure Ryu

Die Densho erwähnen einen Ninja mit dem Namen Sarutobi Sasuke, welcher aus der Kumogakure Ryu kam. Er verwendete ein Kamayari, hakte sich an einen Ast und sprang von Baum zu Baum wie ein Affe. Es wird angenommen, daß Sasuke niemals existierte und daß er nur eine Erfindung der Tachikawa Literatur während der Meiji Periode (1868-1912) war.

Einige glauben, daß er eine Erfindung von Shinryuken Masamitsu Toda sei. Außerdem wird gesagt, daß er von Tozawa Hakuunsai unterrichtet wurde. Es wird auch vermutet, daß Hakuunsai Sasuke´s „Sakki“ getestet haben soll, denn er sagte, er hätte Augen an seinem Hinterkopf. Er gab ihm ein Makimono (Schriftrolle) welche die Regeln der Ninja beinhaltete. Befolgte er sie würde er nie sterben.

Heinaizaemon Ienaga Iga (genannt auch Heinai Saemon no Jo Ienaga) war der 12. Nachkomme von Heinaibe Yasuikiyo und er wird auch als ein prominentes Mitglied der „Iga Ryu“-Ninja-Schule aufgeführt.

Gemäß dem „Dai Nippon Bugei Ryû Ha“ hat die Kumogakure Ryu denselben Ursprung wie die Gyokko Ryu und Togakure Ryu (um präzise zu sein, die Hakuun Ryu), welche auf einen Ursprung irgendwo in China hinweisen.

Das Taijutsu der Kumogakure Ryu ist dem der Togakure Ryu sehr ähnlich, haben doch beide denselben Ursprung. Die Ryu wurde einige Generationen zuvor als Iga Ryu übertragen bevor es zuletzt in Kumogakure Ryu umbenannt wurde.

Die Ryu soll tatsächlich erst durch die Toda Familie um 1600 als eine Ninjutsu Schule kreiert worden sein. Die Techniken wurden auf die „nicht-gewalttätige“ Seite des Ninjutsu konzentriert.

Die Togakure Ryu lehrt, daß Gewalt vermieden werden sollte. Da die Toda Familie lange Zeit die Schule anführte, erklärt dies auch, warum das Taijutsu beider Schulen identisch ist.

Eine andere Person, welche einen Anspruch auf den Soketitel dieser Ryu erhebt, ist Tonbe Nobusato Kenji. Die Linie soll gemäß Tonbe Kenji folgende sein (gelb):

Einige speziellen Waffen der Kumogakure Ryu sind z.B.:

Takagiyoshin Ryu

1569 während der Yeiroku Periode (1568-1579), gab es einen Bergpriester aus der Abe Familie mit dem Namen UnRyu, welcher in den Funagata Yama Bergen in der Region von Miyagi lebte. Er war ein Experte in Taijutsu, Shuriken und Bojutsu aus dem „Amatsu Tatara Rinpo Hiden Makimono“. Die Amatsu Tatara Schriftrolle wurde in den Familien Abe, Nakatomi, Otomo und Monobe aufbewahrt.

Das "Dai Nippon Bugei Ryu Ha" führt den Namen UnRyu´s als SounRyu an. Er war ein Taoistischer Wandermönch und lebte in Rikuzen Funakawa, nicht weit entfernt vom Berg Sanroku.

UnRyu lehrte sein System mit dem Yari, genannt „Sessho Hiden no Jutsu“, an Ito Sukesada, einen weiteren berühmten Kriegskünstler seiner Zeit.

Ito Sukesada war ein Samurai aus Katakura Kojuro in der Fukushima Provinz. Er lehrte die Techniken, welche der Startpunkt für die zukünftige Takagi Yoshin Ryu sein würden, an Takagi Oriuemon Shigenobu, einen jungen Samurai aus Tohoku-Shiraishi Han (im nördlichen Teil Japan`s). Shigenobu war 16 Jahre alt, als er mit dem Training begann und als er später das Menkyo Kaiden bekam, war er gerade 20 Jahre alt. Shigenobu wurde am 2. April 1625 (eine andere Quelle besagt am 2. Januar 1635) geboren und starb am 7. Oktober 1711.

Shigenobu´s Vater wurde Sanzaemon Inatobi genannt und war ein Gefolgsmann von Katakura Kojuro, dem Daimyo von Tohoku-Shiraishi Han. Shigenobu war sein zweiter Sohn.

Sanzaemon wurde mitten in der Nacht in einer dunklen Gasse angegriffen und starb eines gewaltsamen Todes. Zu dieser Zeit nannte sich Shigenobu, Umon er wechselte aber seinen Namen zu der Zeit, als sein Vater starb in Takagi Oriuemon Shigenobu.

Shigenobu rächte den Tod seines Vaters mit der Erinnerung an einen Rat den er früher einmal von ihm bekam:

„Ein(e) Weide(nholz) ist flexibel aber ein hoher Baum ist zerbrechlich“.

Er überarbeitete und verbesserte die Techniken, die er selbst erlernt hatte, und setzte sie zusammen mit dem, was als „Takagi Yoshin Ryu“ bekannt wurde, benannt nach ihm selbst.

Die Schule wurde übertragen an Takagi Umannosuke Shigesada. Umannosuke begann sein Studium unter Oriuemon 1671 als er gerade 16 Jahre alt war und fügte viele neue Techniken aus der Jujutsu Schule Takauchi Ryu hinzu.

Er lehrte jedoch die Schule als Takagi Yoshin Ryu Dakentaijutsu, Bojutsu, Sojutsu, Naginatajutsu und Senban Nage.

1695 wurde er durch den Kaiser als ein Kampfkünstler hoher Klasse anerkannt. Er studierte auch Zen mit einem Mönch, genannt Gudo-Washo, aus dem Chuzen Tempel. Einige der Zen-Haltungen wurden auch in die Schule eingegliedert. Umannosuke reiste überall hin und durch ganz Japan, um sein System des Dakentaijutsu zu lehren. Er starb am 26. April 1746.

Takagi Gennoshin Hideshige war der Sohn von Omannosuke und lehrte in der Hyogo Povinz. Er hatte gute Fertigkeiten im System des Dakentaijutsu, wechselte aber den Namen wieder in Takagi Yoshin Ryu Jujutsu.

Ohkuni Kihei Shigenobu war ein Samurai und ein Experte der Kukishinden Ryu.

Er und Gennoshin kämpten in einem kleinen Wettkampf um die Fähigkeit des anderen zu testen. Das Taijutsu der Takagi Yoshin Ryu war dem der Kukishinden Ryu überlegen. Aber das Kukishinden Ryu Bojutsu war dem der Takagi Yoshin Ryu überlegen. Später wurde Ohkuni gebeten, zu bleiben und sein System an der Takagi Yoshin Ryu zu lehren. Diese zwei Soke ordneten die zwei Ryu's neu, so daß die Takagi Yoshin Ryu das Taijutsu und die Kukishinden Ryu das Bojutsu übernahm.

Gennoshin wurde krank und starb am 2. Oktober 1702. Kurz vor seinem Tod bat er Ohkuni die Unterrichtung auf dem gleichen Weg fortzuführen, wie sie ihn beide zuvor kreiert hatten.

Ohkuni benannte dann die Schule um in Hon Tai Takagi Yoshin Ryu und Hon Tai Kukishinden Ryu. Später teilte Ohkuni die Schulen wieder auf. Die Takagi Yoshin Ryu hat dennoch einiges vom Bojutsu behalten.

Yagi Jigero Hisayashi (der 13. Soke) war ein zurüchgezogener Samurai aus dem Schloß Akoh in der Hyogo Provinz und wurde ein Ronin im Oktober 1841.

Er ließ sich später nieder und eröffnete ein Dojo in Akashi in der Hyogo Provinz. Yagi übertrug die Ryu an drei Schüler indem er jedem Menkyo Kaiden gab. Diese waren: Ishitani Takeoi, Ishibashi und Fujita Togoro (Fujigoro). Fujita lehrte Takagi Yoshin Ryu und übertrug die Schule an Mizuta Yoshitaro, dieser wiederum unterrichtete Takamatsu.

Ishitani lehrte Hon Tai Takagi Yoshin Ryu und Hon TaiKukishinden Ryu. Er übertrug diese beiden Schulen an seinen Sohn, der auch Soke der Shinden Tatara Ryu wurde. Ein Grund, weshalb er zur Shinden Tatara Ryu ging, war (es wird angenommen daß diese Schule starke Verbindung zur Kukishinden Ryu hatte) das Ishitani Matsutaro mit einer Geliebten seines Vaters ausriß.

Sein Vater sandte ihm das Menkyo Kaiden der Kukishinden Ryu und Takagi Yoshin Ryu über Akiyama zu. Ishitani unterrichtete diese Schulen an Takamatsu zwischen 1903 - 1905.

Als Ishitani Matsutaro in den Armen von Takamatsu starb, wies er ihn an, eine Kopie der Schriftrollen der Takagi Yoshin Ryu an Kadono Hachiheita zu senden, welcher ein Dojo unter dem Namen Hon Tai Yoshin Ryu eröffnete.

Kadono gab Menkyo Kaiden an drei Schüler. Diese waren : Minaki Saburoji, Wakita Sei Ichi und Tsutsui Yoshihisa (Takagi Ryu Jujutsu).

Die Hon Tai Yoshin Ryu hat einen Lehrplan, welcher auf Jujutsu, Bojutsu, Kodachi, Tanto und Toritsuke basiert. Der gegenwärtige Soke ist Inoue Tsuyoshi 9. Dan und dessen Lehrer war Minaki Saburoji.

Die Übertragung der Takagi Yoshin Ryu Schriftrollen von Mizuta Tadefusa an Takamatsu fand an einem glückverheißenden Tag im August Meiji 40 (1908) statt.

Die Übertragung der Takagi Yoshin Ryu Schriftrollen von Takamatsu an Hatsumi Masaaki fand an einem glückverheißenden Tag im Mai, Showa 33 (1959), statt.

Die Takagi Yoshin Ryu hat Techniken, die weiter fortgeschritten sind als die des Judo oder Aikido. Wenn die Techniken angewendet werden, ist es für den Gegner schwierig, sogar unmöglich durch Rollen oder Stürze zu entkommen.

Dieser Stil des Jujutsu entwickelte sich im Inneren der Gebäude, nicht, wie andere Stile, die im Freien entwickelt wurden.

Gikan Ryu

Diese Ryu wurde durch Uryu Gikanbo gegründet, welcher ein Daimyo von Kawachi no Kuni (Kawachi Provinz) war und lebte in einem Familienschloß bekannt als Uryujo. Es wird erzählt, daß Uryu´s Schläge so kraftvoll waren, daß er einmal eine Schwertklinge in zwei Hälften zerbrach. Uryu war auch ein Meister im Hichojutsu und Senban Nage.

Der 2. Soke Uryu Yoshimitsu wurde in seinen späteren Jahren ein Mönch.

Der 10. Soke Uryu Gikan nahm an der Schlacht „Tenchigumi no Ran“ teil, welche am 17. August 1863 stattfand.

Er kämpfte an der Seite des Kaisers und wurde während des Kampfes von einer Gewehrkugel am Arm getroffen. Er setzte aber seinen Kampf mit nur einem Arm fort. Zu seiner eigenen Sicherheit zurück er sich in einem nahegelegenen Tempel zurück, wo er auf Ishitani Takeoi Masatsugu traf.

Er sagte ihm, daß die Schlacht bereits beendet sei und so half ihm Ishitani, sich zu erholen. Ishitani floh später in die Iga Provinz.

Zwischen den beiden bildete sich eine Freundschaft und Ishitani erlernte die Gikan Ryu, worin er später Soke wurde. Später fügte er diese Schule den beiden anderen hinzu in denen er bereits Soke war (Kukishinden Ryu und Hontai Takagi Yoshin Ryu).

Es sei erwähnt, daß in den Makimono der Gikan Ryu, wenn sie sich auf Techniken beziehen, nur der Namen einer Technik erwähnt wird und nicht die Anweisungen zur genauen Ausführung, wie es einige Schriftrollen tun. So wurden die Lehren der Schulen geheim gehalten für den Fall, daß die Schriftrollen gestohlen werden sollten.

Takamatsu gab die Gikan Ryu seinem besten Freund und Senior Schüler Fumio Akimoto. Akimoto erkrankte jedoch schwer und starb, ohne einen Nachfolger zu hinterlassen. Aus diesem Grund kam die Schule wieder zurück zu Takamatsu und er übertrug sie dann an Masaki Hatsumi.

Fumio Akimoto war auch Soke einer anderen Schule, welche seine eigene Familie innehatte. Diese ist die Shoken Ryu Dakentaijutsu.

Die Gikan Ryu ist vewandt mit der Izumo Ryu Koppojutsu welche wahrscheinlich nicht mehr existiert.

Shoto Tanemura, Gründer des Genbukan erhebt auch Anspruch auf den Soketitel dieser Schule.

Gyokushin Ryu

Sougyoko Kan Ritsushi, Soke der Gyokko Ryu unterrichtete Sasaki Goemon Teruyoshi, und aus diesen Belehrungen entwickelte sich die Gyokushin Ryu.Die Gyokushin Ryu wurde in den Kishu- und Takeda-Lehen seit wahrscheinlich 1600 gelehrt (nicht exakt feststellbar). So wird ebenfalls angenommen, daß es zu diesem Zeitpunkt zum ersten Kontakt mit der Togakure Ryu kam.In der Westlichen Welt ist nichts von den Techniken dieser Schule bekannt, lediglich, daß sich diese Schule mehr für die Spionageseite des Ninjutsu als auf die des Kampfes konzentriert.Die Sasaki Familie hielt die Lehren der Gyokushin Ryu geheim. Erst als die Ryu nebeneinander gelehrt, mit anderen Schulen vermischt und später an Toda Nobutsuna übertragen wurde, kam mehr an die Öffentlichkeit. Wegen dieser Verschwiegenheit gibt es zwei Personen die einen Anspruch auf den Soketitel dieser Schule erheben.Der eine ist Masaaki Hatsumi und der andere Ueno Takashi ein Ex-Schüler (wie Hatsumi) von Takamatsu (einige Leute glauben, er sei ein Verwandter von Takamatsu). Beide hatten verschiedene Linien.

Koto Ryu

Man glaubt, daß der Ursprung der Koto Ryu aus China stammt, welche über Korea, von Chan Busho, einen Chinesischen Krieger nach Japan gebracht wurde.Viele Generationen zuvor wurde die Ryu an Sakagami Taro Kunishige übertragen. In der Liste der Soke sind einige berühmte Ninja´s aber auch Samurai, welche in der Vergangenheit die Koto Ryu studiert haben, so z.B. auch Ishikawa Goemon, Japans berühmtester Ninja aus Iga, welcher sein Ninjutsu von Momochi Sandayu I erlernte. Goemon ist besser bekannt in seiner Rolle als Robin Hood von Japan.Man glaubt, daß Goemon versucht hat, Toyotomi Hideyoshi zu ermorden, einen der Vereiniger und (seinerzeit) mächtigsten General von Japan. Er war aber bei seinem Attentat nicht erfolgreich und wurde zuletzt gefaßt. Seine Hinrichtung war typisch für die damalige Zeit: Er wurde mit seiner gesamten Familie lebendig in einem Kessel mit kochenden Oel gesetzt und so hingerichtet. Einige glauben sogar, daß er der Hinrichtung entkommen sei.Der genaue Ursprung der Schule ist nicht bekannt, aber die Techniken der Schule wurden von Sakagami Taro Kunishige um 1542 organisiert und in eine richtige Ryu-Ha formuliert. Der 2. Soke dieser Schule war Sakagami Kotaro bekannt auch als "Bando".Er wurde in einer Schlacht zum Ende des Jahres 1542 getötet. Es ist nicht bekannt, ob er vor seinem Tod die komplette Führung der Schule übernommen hatte. Mit Bando´s Tod wurde die Schule an Sougyoko Kan Ritsushi übertragen. Sougyoko war auch Soke der Gyokko Ryu. Mit ihm wurden beide Schulen zusammengebracht, wurden aber getrennt gelehrt und übertragen.Sakagami Bando Minamoto Masahide ist die gleiche Person wie Sakagami Kotaro Masahide, Soke der Gyokku Ryu.Mit dem Namen der Schule Koto Ryu ("Den Tiger niederschlagen") ist gemeint, daß man den Tiger (Angreifer) mit den Fingerspitzen niederschlägt. In den alten Tagen begann das Training, indem man zuerst in Sand und Kies schlug und es bis zu großen Steinen und Felsen steigerte, um die Zehen und Finger abzuhärten (notwendig für die Ausführung der Koto Ryu Techniken).Die Koto Ryu ist aufgeteilt in fünf Stufen:

  1. Kurai Dori

  2. Shoden no Kata

  3. Chuden no Kata

  4. Okuden no Kata

  5. Hekuto no Kata

Der Ausdruck Budô Taijutsu, gibt den Bunjinkan Kampfkünsten laut Hatsumi Sensei, eine gemeinsame und weiterreichende Bedeutung als die früher benutzte Bezeichnung: Ninpô Taijitsu, welche nur Bezug auf die Ninpô Stilrichtungen nahm (= Ninjutsu). Er sagt, diese sei eine moderne Vision, die sich an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anlehnt.

Die Kampfkünste des Bujinkan Budô Taijutsu haben heutzutage einen qualitativen Höhepunkt erreicht. Das Bujinkan Taijutsu basiert auf der Freiheit. Diejenigen, die den Wert der Freiheit nicht schätzen, können die Techniken nicht verstehen. Das Gefühl, das wir suchen folgt aus der Bewegungsfreiheit. Hatsumi Sensei sagt: „Am Anfang bewegt man sich, weil das Bewusstsein - d. H. das bewusste Denken - dem Körper sagt, er soll sich auf einer bestimmten Art und Weise bewegen. Später fängt das Unterbewusstsein an zu funktionieren und man bewegt sich auf einer intuitive Ebene. Es ist aber nicht allzu gut, wenn die Bewegungen des Taijitsu sich nur in einfache Reflexe verwandeln. Obwohl ein Gleichgewicht zwischen bewussten und unbewussten Taijutsu herrschen soll, ist letzteres doch wichtiger. Bis zum 4.Dan arbeitet der Mensch in der Welt des bewussten Erwachens, ab dem 5. Dan betritt man die Welt des Unterbewusstseins“.